Ganteführer und Gazeas Nepomuck räumen bei der Deutschen Parkinson Vereinigung auf – JUVE
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Schwere Vorwürfe gegen den langjährigen Geschäftsführer der Deutschen Parkinson Vereinigung (dPV) Friedrich-Wilhelm Mehrhoff: Der Rechtsanwalt soll über Jahre mehr als 1,8 Millionen Euro auf ein Schattenkonto geschafft haben.
Zum Thema: Schwarzbuch dPV
Bereits 2012 veröffentlichten die Autoren Paul Hansen und Ulrich Rudolph Ihre Kritik am Geschäftsgebaren des dPV
Die Deutsche Parkinson Vereinigung e.V. (dPV) mit Sitz in Neuss ist einer der größten deutschen Patientenverbände. Für die Krankheit Morbus Parkinson ist sie die mit Abstand größte Organisation. Sie stellt an sich selbst den Anspruch, eine Selbsthilfevereinigung zu sein.
Natürlich leisten die über 400 Gruppenleiter der dPV eine nützliche und gute Arbeit im Interesse der parkinsonkranken Mitglieder und ihrer Familien. Da werden Schwimm- und Sportgruppen eingerichtet, da werden Fachleute in die Gruppen eingeladen und Vorträge organisiert, da wird seelischer Beistand geleistet und die Geselligkeit gepflegt. Erfahrungen werden ausgetauscht, Kontakte geknüpft. Das alles ist sinnhaft und gut. Aber das ist nicht die ganze dPV. Über die regionale Selbsthilfe stülpt sich ein Überbau, der Bundesverband, der ganz eigenen Regeln folgt und von anderen Interessen als denen der Patientenselbsthilfe geleitet ist.
Ein Viertel der Mitgliedsbeiträge fließt an die Regionalgruppen zurück. Wo bleiben die anderen drei Viertel?
Die dPV bewegt viel Geld – vor allem das Geld ihrer Mitglieder. Ein Viertel der Mitgliedsbeiträge fließt an die Regionalgruppen zurück. Wo bleiben die anderen drei Viertel? Wie finanziert sich die dPV – und vor allem: was? Wie ist die dPV strukturiert? Wie bewegt sich der Verband zwischen den Bedürfnissen der schwerkranken, meist sehr alten und immobilen Mitgliedschaft einerseits und den verschiedenen Interessengruppen, die auf die dPV einwirken, andererseits? Wie unabhängig ist die dPV? Wer bestimmt die Richtung?
Durch unsere Mitgliedschaften und durch unsere Tätigkeit in der Selbsthilfe ist uns viel zu Ohren, vor die Augen und in die Hände gekommen. Wir zeichnen hier ein etwas anderes als das gewohnte Bild von der dPV als einer Selbsthilfeorganisation. Wir sind selbst parkinsonkrank und wünschen uns einen unabhängigen Verband, der das Wort „Selbsthilfe“ ernst nimmt. Davon ist die dPV ein weites Stück entfernt.
Paul Hansen / Ulrich Rudolph