Test könnte Parkinson-Diagnose noch vor Einsetzen motorischer Symptome ermöglichen
Wissenschaftler haben jedoch eine neue Methode entwickelt, um Parkinson frühzeitig zu diagnostizieren
Parkinson ist eine neurodegenerative Erkrankung, die sich schleichend entwickelt und oft erst erkannt wird, wenn typische Symptome wie Zittern oder Bewegungsarmut auftreten. Wissenschaftler haben jedoch eine neue Methode entwickelt, um Parkinson frühzeitig zu diagnostizieren. Diese Technik identifiziert den Aufbau abnormaler Proteinablagerungen im Zusammenhang mit der Parkinsonkrankheit und kann bereits vor Auftreten der typischen Symptome eine Parkinson-Erkennung ermöglichen. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „The Lancet Neurology“ veröffentlicht.
Neue Methode „alpha-Synuclein-Seed-Amplification-Assay“
Die Methode namens „alpha-Synuclein-Seed-Amplification-Assay (alphaSyn-SAA)“ kann das Vorhandensein von fehlerhaften α-Synuclein-Proteinaggregaten im Gehirn identifizieren, welches das pathologische Kennzeichen der Parkinsonkrankheit ist. Die Methode könnte dazu beitragen, dass Personen mit frühzeitigen, nicht motorischen Symptomen identifiziert werden können, um die Krankheit frühzeitig zu behandeln.
An der Studie nahmen insgesamt 1123 Personen teil, darunter Personen mit diagnostizierter Parkinsonerkrankung und Risikopersonen mit bestimmten Genvarianten, die mit der Krankheit in Verbindung stehen. Personen mit frühen Anzeichen von Parkinson, wie Schlafstörungen oder Geruchsverlust, wurden ebenfalls untersucht. Proben der Liquorflüssigkeit wurden entnommen und dann mithilfe der neuen Methode αSyn-SAA analysiert. Das Ergebnis zeigte, dass die Methode Parkinson bei 88 Prozent der Teilnehmenden mit einer Diagnose nachweisen konnte.
Die Methode hat jedoch Unterschiede in den verschiedenen Gruppen der Untersuchung gezeigt. Bei Personen, bei denen keine bekannte genetische Vorbelastung vorlag, hatten 93 Prozent der Teilnehmenden ein positives αSyn-SAA-Ergebnis. Bei Personen mit Vorerkrankungen schwankten die positiven Testergebnisse dagegen zwischen 96 Prozent und 68 Prozent. Das stärkste Symptom bei einem positiven Test war der Verlust des Geruchssinns.
Weitere Forschung ist jedoch notwendig, um den Test langfristig anwenden zu können und um herauszufinden, wie sich der Geruchssinn der Patienten im Laufe der Zeit verändert.